Der Wechsel in die WSS für Cluzel die richtige Entscheidung
Jules Cluzel (PTR Honda) hat viele Beobachter mit seiner Pace in seinem Rookie Jahr in der FIM Supersport Weltmeisterschaft überrascht. Angesichts seiner Erfahrung und seiner Siegchancen in anderen Klassen, sollte er aber weniger überrascht haben. Denn Cluzel stand bereits in der 250ccm-Weltmeisterschaft auf dem Podium und gewann Rennen in der Moto2. Mit seinen 23 Jahren galt er bereits als erfahrender Rennfahrer als er in den Wintermonaten kurz vor dem Saisonstart zum PTR Honda Team stieß.
Jules, aus Montluçon in Frankreich, genoss es bisher und gab einige Einblicke über den modernen Supersport-Alltag auf seinem Niveau. "Ich war sehr überrascht über mein Gefühl für das Supersport-Bike", sagte Cluzel über seine ersten Erfahrungen auf der CBR600RR. "Am Anfang fühlte ich, dass es mehr Power hatte und das mag natürlich jeder Fahrer. Außerdem hatte ich ein gutes Gefühl für das Chassis. Ich erwartete noch mehr Bewegung und dachte das Motorrad würde sich viel schwerer anfühlen. Es war eine willkommene Überraschung, dass dem nicht so war und ich genoss das Gefühl, diese Art von Motorrad zu fahren. Es fühlt sich mehr wie eine Rennmaschine als eine Straßenmaschine an. Ich habe ein paar Standard-Bikes probiert, aber die waren nicht so. Moto2- und WSS-Bikes fühlen sich wirklich wie verschiedene Motorräder an. Auf dem WSS-Motorrad bekommt man viel Feedback."
Bisher gewann Cluzel in Monza, wurde in Donington Dritter und zuletzt in Misano Zweiter hinter dem Meisterschaftsführenden Kenan Sofuoglu (Kawasaki DeltaFin Lorenzini). Mit seinem letzten Podestplatz rutschte er auf Position zwei der Meisterschaft, 22 Punkte hinter Sofuoglu, was für einen Rookie keine schlechte Platzierung ist. Für jemanden wie Cluzel is das aber nicht genug, denn er ist durch und durch Racer. Auf die Frage, ob der zweite Platz zu diesem Zeitpunkt der Saison ihn überrascht habe, antwortete er: "Überraschung... ja und nein. Jedes Mal wenn ich eine Meisterschaft beginne, bin ich nicht optimistisch. Ich bin immer Pessimist, immer. Ich bin wirklich glücklich Zweiter zu sein, aber es ist mein Ziel, an die Spitze dieser Meisterschaft zu kommen. Sobald ich aufs Bike steige, will ich mein Bestes geben. Also bin ich glücklich, Zweiter zu sein, aber ich will auch versuchen, Kenan noch einzuholen. Ich werde es probieren."
Für Cluzel und seine Mitstreiter ist das Motorland Aragon in Spanien der nächste Stopp. Renntag ist der 1. Juli.